Fehlerbehebung bei gängigen Glasurproblemen: Klarheit im Brennofen

Gewähltes Thema: Fehlerbehebung bei gängigen Glasurproblemen. Willkommen auf unserem Blog, wo wir Praxis, Chemie und Geschichten aus der Werkstatt verbinden, damit deine Glasuren nicht mehr rätseln, sondern verlässlich glänzen. Abonniere, stelle Fragen und teile deine Tests – gemeinsam lösen wir jedes Glasurdrama.

Das Zusammenspiel von Scherben und Glasur entscheidet über Spannung, Haften und Klang. Wenn der thermische Ausdehnungskoeffizient nicht passt, entstehen Risse oder Abplatzungen. Testkacheln aus deinem tatsächlichen Ton sind Gold wert, weil sie realistische Bedingungen simulieren und dir verlässliche Hinweise liefern.

Nadelstiche und Blasen sicher vermeiden

Organische Rückstände, Staub oder Fette halten Gase fest. Wische den Scherben feucht ab, vermeide verstaubte Tische und brenne den Schrühbrand nicht zu schnell. Eine moderatere Rampenführung im frühen Bereich gibt volatilen Bestandteilen genug Zeit, kontrolliert zu entweichen, bevor die Glasur dicht schmilzt.
Zu dicker Auftrag sperrt Luft ein, zu dünn deckt nicht. Miss die spezifische Dichte mit Hydrometer oder Waage und notiere Werte. Ein Tropfentest auf der Kachel hilft zusätzlich. Lieber zwei gleichmäßige Tauchgänge als ein schwerer Überzug, der später blubbert oder unschön aufreißt.
Ein kurzer Hold an der Endtemperatur lässt letzte Gase aufsteigen und Bläschen schließen. Oft reichen fünf bis zehn Minuten. Beobachte Marker-Kegel und verlängere behutsam, um Überfeuerung zu vermeiden. Teile deine Haltezeiten in den Kommentaren – gemeinsam finden wir die süße Stelle für deinen Ofen.

CTE im Griff behalten

Krakelee entsteht, wenn die Glasur mehr schrumpft als der Scherben; Shivering, wenn sie zu wenig schrumpft. Passe Silika und Tonerde an, um die Ausdehnung zu senken oder zu erhöhen. Teste systematisch mit eng gestuften Serien, damit du die optimale Passung sicher triffst und stabil halten kannst.

Rezeptfeinheiten mit großer Wirkung

Kleine Additionen von Kaolin, Silika oder Bor können Spannungen deutlich reduzieren. Vermeide sprunghafte Änderungen. Arbeite mit 2–3 Prozentpunkten Unterschied pro Probe, halte Brennkurven konstant und vergleiche akribisch. So erkennst du klare Trends statt Zufälle und gewinnst Vertrauen in deine Anpassungen.

Werkstattgeschichte: Die Teetasse, die endlich still blieb

Monate lang klang der Henkel nach feinem Knacken. Eine minimale Erhöhung des Silika-Anteils und eine langsamere Abkühlphase lösten das Drama. Seitdem ist die Glasur spannungsfrei, der Klang satt, und der Kunde bestellt ein zweites Set. Teile deine Aha-Momente – sie helfen der ganzen Community.

Abkriechen (Crawling) und Orangenhaut beseitigen

Staub, Graphitstifte oder Fett stören die Benetzung. Reinige scharf, verwende saubere Zangen und meide Fingerabdrücke. Ein kurzer Schwammwisch mit destilliertem Wasser verbessert die Haftung. Markierungen setzt du besser mit weichem Tonstift auf die Fußringe, die später ohnehin sauber geschliffen werden.

Abkriechen (Crawling) und Orangenhaut beseitigen

Zu dicker Auftrag schrumpft stärker und reißt. Kontrolliere Rezeptbinder wie CMC, vermeide Überdosierungen und lasse Schichten vollständig trocknen, bevor die nächste folgt. Geduld zahlt sich aus. Ein kleiner Ventilator mit sanfter Luft hilft, ohne Oberflächen zu stressen oder die Haftung zu gefährden.
Dünn, gleichmäßig, reproduzierbar
Kalibriere die Tauchzeit und zähle konsequent. Nutze ein Timer-Signal, damit jeder Griff gleich wird. Drehe das Werkstück beim Abtropfen, damit Kanten nicht überladen sind. Ein kurzer, geplanter Schwung verhindert Nasen und sorgt für schöne, klare Abschlusslinien ohne nachträgliches Schleifen.
Hydrometer, Strichprobe und Logbuch
Messe spezifische Dichte, prüfe Viskosität mit Strichzug und notiere jede Änderung. Schreibe Wetter, Raumtemperatur und Siebfeinheit dazu. Diese Daten entzaubern unerklärliche Schwankungen und machen deine Lieblingsglasur auch in anderen Jahreszeiten stabil, vorhersagbar und angenehm verlässlich.
Stapelung und Tropfränder vermeiden
Setze Tropffänger bedacht, halte Abstand zu Heizelementen und meide direkte Zugluft im Ofen. Kanten leicht abwischen hilft, Läufer zu bremsen. Fotografiere die Beladung, markiere Positionen und vergleiche Ergebnisse. So erkennst du „heiße Zonen“ und passt die Platzierung für heikle Stücke gezielt an.
Kupfer liebt Reduktion, Chrom mag bestimmte Matrices nicht, Kobaltblau deckt stark. Prüfe Kompatibilitäten und halte Pigmentanteile moderat. Ein Zuviel übersteuert die Glasurchemie, macht Oberflächen rau oder fleckig. Kleinere, saubere Dosen liefern meist die ruhigeren, beständigeren und ästhetischeren Ergebnisse.

Farbstabilität, Flecken und Verschmierungen im Griff

Rampen und Haltezeiten gezielt planen
Langsamere Rampen im Organikbereich, kurze Holds am Peak und eine entspannte Abkühlung reduzieren Defekte spürbar. Lege eine Standardkurve fest und variiere nur eine Phase pro Versuch. So isolierst du Wirkungen und findest zügig die ideale Balance für deinen Ton, deine Glasur und deinen Ofentyp.
Segerkegel zuverlässig interpretieren
Controller zeigen Zahlen, Kegel zeigen Realität. Positioniere drei Kegel (Soll, darunter, darüber) nahe am Werkstück. Lies die Beugung ehrlich und vergleiche mit den Oberflächen. Dieses visuelle Feedback schützt dich vor Über- oder Unterbrand und stärkt dein Gefühl für tatsächliche Hitzearbeit.
Dokumentieren, teilen, dazulernen
Mach Fotos, schreibe Zeiten, Temperaturen, Dichten und Eindrücke auf. Ein gemeinsames Wissenstagebuch hilft allen. Poste deine Kurven und Resultate in den Kommentaren, stelle Fragen und abonniere Updates. Jede Rückmeldung bringt uns näher an ruhige Glasuren und entspannte Öffnungstage am Ofen.
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